Rosemarie Eichinger - Alles dreht sich

Titel: Alles dreht sich
Autor: Rosemarie Eichinger
Verlag: Chicken House
Einband: Taschenbuch // Klappenbroschur

ISBN: 978-3-551-52049-4
Seitenzahl: ca 208
Preis: 13,99 € [D]





Max will, dass wir die ganze Sache systematisch angehen und er sagt, es gibt Schlimmeres. Und irgendwie hat er Recht. Im Gegensatz zu Max weiß ich nur nicht, wie ich meinen Gehirntumor systematisch angehen soll. Allerdings bin ich auch nicht gestört und psychisch labil. Das ist Max‘ Privileg. Mit einer Liste fängt es an. Was man unbedingt noch tun muss, bevor man abkratzt. Und plötzlich sind wir mittendrin in unserer Aktion. Weil wir etwas Sinnvolles tun wollen, aufrütteln. Sogar Pia macht mit.  Weil man nicht wegschauen darf. Das ist das Wichtigste. Mehr oder weniger. Jedenfalls gehört es zu den wichtigen Dingen. So wie Max und Pia.






Ich muss gestehen, das Buch liegt mittlerweile schon sehr sehr lange auf meinem SuB, sogar so lange, dass ich total vergaß, dass ich sogar eine signierte Ausgabe besitze. Und sowas zu vergessen, ist normalerweise nicht gerade ein gutes Zeichen.
Nungut, kommen wir zurück zum Buch.

Ich liebe die Farbkombination des Covers. Auf manche mag sie vielleicht langweilig wirken, immerhin handelt es sich um Blau und Gelb. Aber irgendwie mag ich genau den Kontrast derer beider Farben.

Ein weiteres Plus dieses Buches sind die doch relativ wenigen Seiten. 200 Seiten hat man ja dann doch schneller weggelesen, als ein Buch, welches 500 Seiten beinhaltet - so zumindest die Theorie. Gut, die praktische Umsetzung auch, aber vom Gefühl her nicht, leider. Wieso genau? Nunja, das Buch besteht zu 90% aus kurzen abgehackten Wortfetzen, die ich nichtmal wirklich als Sätze betiteln mag. Dadurch erschien es mir, als bräuchte ich eine Ewigkeit, um eine Seite zu beenden.


Ein weiterer Minuspunkt sind die sich ständig wiederholenden Sätze und allgemeinen Wortwiederholungen. Ich persönlich möchte solche Sätze hier nicht auf jeder Seite finden: "Sie hüßft, hüpft, hüpft." oder "Das ist nicht so schlimm. Davon stirbt man nicht."
Irgendwann ist es wirklich genug, so dass ich dann nur noch genervt die Augen verdrehe. (Witzig. Da passt zumindest der Titel des Buches ...)

Aber das Buch ist nicht nur von Negativem zu beurteilen, daher hier auch mal ein paar positive Aspekte:
Ein wahnsinniger Vorteil des Buches ist, dass es auch super für unterwegs geeignet ist, da sich am Ende des Buches ein Code verbirgt, mit dem man sich kostenlos das e-book downloaden kann.

Obwohl die Sätze so 'merkwürdig' strukturiert waren, war eine relativ gute Charakterschreibung gegeben. Es war nach und nach ersichtlich, wie die einzelnen handelnden Personen heißen, wie alt sie sind etc.  Das macht sie zwar nicht unbedingt greifbar, aber immerhin vorstellbar.

Am Besten hat mir jedoch der Hintergrundgedanke des Buches gefallen.
Die Idee, eine Liste anzufertigen, mit Dingen, die man vor dem Tod noch sehen, erleben, ... will, finde ich vom Prinzip her gar nicht mal so übel. Auch, dass man noch irgendetwas tun will, um im Gedächtnis zu bleiben, auch wenn man weg ist. Auch passt hier dieser bekannte Spruch "Lebe jeden Tag, als wäre es der letzte" sehr gut. - Ich schweife gerade ab, aber beim Thema Tod kann man ja so viel sagen .....

Ich würde mal wagen zu behaupten, dass ich das Buch nicht wirklich hätte lesen müssen, aber das weiß man vorher ja nie so genau. Auch gehe ich davon aus, dass ich es nicht nocheinmal zur Hand nehmen werde, außer wenn ich mein Regal umgestalte, aber vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich dann doch nicht mehr so wirklich der Zielgruppe entspreche. (Ab 14).
Gut vorstellbar, dass mir das Buch wesentlich mehr zugesagt hätte, wäre ich noch ein paar Jährchen jünger.

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